Bücherkisten für Schulbibliotheken packen, ein Nachbarschaftsfest planen oder Regenbogen-Plätzchen mit Neuköllner Kindern backen: Hier erzähle ich Engagementgeschichten, die mich geprägt haben, von meiner Suche nach einem neuen Ehrenamt und allem, was mir rund um das Thema Engagement begegnet.
Das Internet vergisst nichts. Auch den alten Irland-Blog nicht.
Nach zwanzig Jahren wage ich es endlich: Ich werde in den nächsten Winterwochen meinen Blog sichten, den ich während meiner Zeit bei Friends of the Elderly in Dublin verfasste, Fotos auf alten Festplatten sortieren und in Erinnerungen an eine Zeit schwelgen, die mich so stark berührt und beeinflusst hat, dass ich es bis heute nicht über mich bringe, nach Irland zu reisen. Obwohl oder gerade weil ich dort eine so fantastische prägende Zeit erlebt habe. Warum das Ganze? Meine Begeisterung fürs Engagement startete dort! Meine Altersbilder wurden dort vielfältiger als je zuvor! Jetzt, zwanzig Jahre später, befasse ich mich immer noch mit diesen Themen! Was genau hat mich also daran in Dublin so fasziniert, dass ich immer noch dran bleibe?
Überaschungsbücherpakete vom Berliner Büchertaxi
Virtuelle Osterspaziergänge, Frühlingsgedichte per Videochat oder digitale Kaffeekränzchen – in den letzten Wochen hieß es rund um die Uhr: Online-Beschäftigungen recherchieren, ausdenken und empfehlen. Doch auf die einfache Idee, einfach mal wieder auf dem Balkonstuhl ein Buch zu lesen, darauf mussten mich erst die Kolleginnen vom Berliner Büchertisch bringen. Zu groß ist sonst der Reiz von Internet, Streaming, Gaming und Co.
Confessiones carnem
Ideen für neue Beiträge habe ich viele, ein paar Textskizzen sind in Arbeit, trotzdem habe ich mir nach dem Launch meiner Website und meiner wunderbaren Fortbildung eine digitale Pause gegönnt. Nun geht’s weiter! Und zwar mit einem Text, der zwar nicht unmittelbar mit Engagement zu tun hat, an den ich mich aber heute morgen bei der Suche nach veganen Plätzchenrezepten erinnert habe: Mein Geständnis, dass meine persönliche Legende, ich sei bereits seit meinem vierten Lebensjahr konsequente Vegetarierin, nicht die ganze Wahrheit ist.
Berliner Freiwilligenbörse 2019
„Es ist unglaublich, wie positiv die Atmosphäre hier ist und wie inspirierend die Menschen sind“, lobte Sawsan Chebli, Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement, zur Berliner Freiwilligenbörse 2019. „Wenn ich das hier sehe, dann habe ich so viel Mut für Berlin und für das Zusammenleben in der Stadt. Ich finde es ganz großartig was hier passiert.“ Und tatsächlich: Besser kann man die Stimmung auf der Freiwilligenbörse kaum zusammenfassen. Selten lasse ich daher einen Besuch im Roten Rathaus aus, wenn im Frühling jedes Jahr aufs Neue die Freiwilligenbörse ansteht – und das aus ganz unterschiedlichen Anlässen.
Reise in die Vergangenheit 1: Feste feiern bei Friends of the Elderly
Groß waren die Pläne, gering die Zeit: Meine Reise in die Vergangenheit zurück zu meiner Zeit als Freiwilligenkoordinatorin bei Friends of the Elderly braucht noch etwas Zeit: Mein erster Blog bedarf mehr Feinschliff und Zensur als bereits erwartet und es gilt hunderte Fotos zu sichten. St. Patrick’s Day habe ich schon verpasst, zum Tag der peinlichen Momente gibt es aber immerhin schon ein paar Fotos zu sehen: Bei Friends of the Elderly wurde viel gefeiert und die Gastgeberinnen und Gastgeber haben sich dafür jedes Mal in einer andere Schale geschmissen.
Los geht’s! Tabletkurs im Ortolanweg
Was sind die Unterschiede zwischen Notebook, Tablet und Smartphone? Wieso wird der Bildschirm immer schwarz? Wie setze ich meinen Spielstand auf Null? Wo finde ich den Wetterbericht? Viele Fragen und hoffentlich genügend Antworten gab es heute beim Auftakt zum Tabletkurs für Senior*innen im Ortolanweg. Insgesamt acht Wochen lang werden wir uns jeden Samstagvormittag treffen, um gemeinsam die Funktionen von Tablets auszuprobieren, um Apps zu testen und um die Vorteile des Internets (nicht nur) für ältere Menschen kennenzulernen.
Lesetipp für die Nachbarschaft: BENN-Rundschau. Engagement in Britz.
Ab sofort gibt’s in Britz eine neue Kiezzeitung, die „BENN-Rundschau“ mit Neuigkeiten aus dem Programm Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften (BENN) und Anregungen, wo ihr euch in Britz engagieren könnt. In der ersten Ausgabe stellen die Herausgeber*innen vor, wie sie das Miteinander in Britz fördern. Es geht um die Gemeinschaftsunterkunft Haarlemer Straße und Herr Etamadi, ein Sozialbetreuer der Einrichtung, berichtet in einem Interview, wie es vor vielen Jahren war, selbst in Deutschland anzukommen.
Nostalgie oder: Mein Start ins Engagement?
Alte, selbstverfasste Texte lesen, das bereitet auch mir oft körperliche Schmerzen. Allein bei wenigen Tage alten Beiträgen zuckt meine innere Lektorin oft vor Schreck zusammen und möchte minutenlang auf die die Delete-Taste drücken. Je älter die Texte, desto größer die Scham. So kommt es, dass ich es seit nunmehr 15 Jahren immer wieder verschiebe, mein Livejournal, also mein Tagebuch, das ich während meiner Zeit als freiwillige Freiwilligenkoordinatorin in Dublin geführt habe, noch einmal zu lesen. Das wird sich aber bald ändern, denn Content muss her, handelt es sich doch um die Zeit, die mich zum Engagement, also auch zu den Engagementgeschichten gebracht hat.
Gärtnern lernen in Britz
Aus aktuellem Anlass aus dem Archiv: „Lernen mit allen Sinnen… mit Kopf, Herz und Hand!“, beim Gärtnern Flora und Fauna erforschen, ganzjährig die Natur erleben — und das mitten in der Großstadt Berlin. Neulich habe ich durch Zufall bei einer Preisverleihung erfahren, was es mit Gartenarbeitsschulen auf sich hat, die genau dies ermöglichen. Da ich seit einiger Zeit auf meinem Balkon gärtnerische Ambitionen hege, kam mir die Begegnung mit dem Preisträger „Förderverein der Gartenarbeitsschule ‚An der Kappe'“ (Spandau) und insbesondere dessen Suche nach neuen Freiwilligen sehr gelegen. Ein Ehrenamt, bei dem ich nebenbei etwas übers Pflanzen und Ernten lerne: genau das Richtige für mich.
Bücher für alle!
Märchen, Puzzle, Malbücher, Tiergedichte, Erstlesebücher, Bastelanleitungen, Atlanten, Comics, Spielkarten, Jugendbuchklassiker, Pixies, Brettspiele, Gruselbücher, Piratengeschichten und dank einer fürsorglichen Mutter auch Schulbücher für Mathe, Bio und Geschichte: Die fünf Bücherkisten vom Berliner Büchertisch sind vollgepackt mit Lesestoff und Spielen für alle Kinder hier im Ortolanweg 70.
Engagiertes Lesen: Vorlesetag und Lesepatenschaften
Am Freitag, den 16. November, ist es wieder soweit: Der bundesweite Vorlesetag findet statt! Bisher wurden 6370 Aktionen angemeldet, die fürs Lesen begeistern möchten, 295 davon in Berlin (Stand: 11.11.2018). Große Veranstaltungen sind dabei ebenso gefragt wie Aktionen im kleinen Kreis: in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken, Buchhandlungen, aber auch an außergewöhnlichen Orten wie in Tiergärten und Bergwerken. Wer sich langfristiger in der Leseförderung engagieren möchte, kann es mit einer Lesepatenschaft probieren. Unterstützung und Fortbildungsangebote gibt es in Berlin zum Beispiel vom Bürgernetzwerk Bildung, der Bürgerstiftung Berlin oder Lesewelt e.V.
Neuer Job: Wie geht’s weiter mit den Engagementgeschichten?
Plötzlich ist er da, der Vollzeit –Job! Mit Fahrzeiten sind das 50 Stunden in der Woche weniger Zeit für Blog und Ehrenamt. Wie geht‘s also mit den Engagementgeschichten weiter? Aufs Ehrenamt werde ich nicht verzichten. Noch viel weniger auf diesen Blog. Das heißt, ich muss mit meiner Zeit jonglieren: Neue Aufgaben und Dienstreisen stehen an, ich sortiere Nachbarschaftsprojekte und Ehrenämter neu und möchte dabei noch Zeit zum Schreiben für Blog und Gastbeiträge finden. Was bleibt? Was nicht?
Luftballons verteilen am Tag der deutschen Einheit
Luftballons verschenken: Das war eindeutig die beliebteste Aufgabe unter den rund 170 Freiwilligen, die beim Fest zum Tag der deutschen Einheit in Berlin unterwegs waren. Auch ich durfte am 3. Oktober rund um das Brandenburger Tor und die Straße des 17. Junis „Nur mit euch“-Ballons verteilen. Andere Freiwillige überreichten Programmhefte, beantworteten Fragen oder zeigten den Weg zu Bühnen und Toiletten. Viele von Ihnen übernahmen sogar gleich mehrere Schichten!
Interview mit Wir von hier
Neulich durfte ich Maria von der Nachbarschaftsplattform Wir von hier ein paar Fragen rund um diesen Blog beantworten. Es ging darum, wieso ich mit engagementgeschichten.de online gegangen bin, warum es mir wichtig ist, mich in meiner direkten Nachbarschaft zu engagieren, wo es mir in Berlin am besten gefällt und welche Engagementgeschichte mich bisher am stärksten beeinflusst hat. Wir von hier will das Beste aus der lokalen Kultur zeigen und Vertrauen zwischen Nachbarinnen und Nachbarn schaffen.
Berliner Freiwilligentage: Schaufenster verschönern im Café VIA
Berliner Freiwilligentage, Berliner Engagementwochen, Woche des bürgerschaftlichen Engagements und dann würdigt auch noch der Bundespräsident beim Bürgerfest alle Menschen, die sich freiwillig engagieren. Im September häufen sich die Veranstaltungen rund ums Ehrenamt. Wer soll da noch durchblicken? Gemeinsame Sache aller ist es, Engagement in seiner ganzen Bandbreite sichtbar zu machen, Anerkennung zu zollen und zu motivieren, die Gesellschaft engagiert mitzugestalten. Ich habe dieses Jahr den Berliner Freiwilligentag beim Jugendmitgrationsdienst Café VIA verbracht.
Digital mobil im Alter — bald auch im Ortolanweg?!
Mit den Enkeln Videos anschauen, Fotos mit Nachbarinnen teilen, die nächste Busverbindung finden, einen Schrittzähler nutzen, das Gedächtnis trainieren, eine Einkaufsliste schreiben, den Wetterbericht abrufen, ein Lied aus der Jugend wiedererkennen: Das alles und noch viel mehr ist mit Apps auf einem Smartphone oder einem Tablet möglich. Bis alle Apps eingerichtet, die persönlichen Daten geschützt und die Finger geschickt genug für die kleinen Geräte sind, kann allerdings etwas Zeit vergehen. Da kann es für Einsteiger*innen schnell unübersichtlich werden werden. Unterstützung bietet das Projekt „Digital mobil im Alter“, das es mit etwas Engagement auch bald im Ortolanweg geben könnte.
Glittermonster zum Schulanfang
Lesen, Schreiben, Rechnen lernen: Heute wurden viele Berliner Kinder eingeschult. In der Richardgrundschule in Neukölln gab es für die rund 110 Erstklässler*innen und ihre Familien ein tolles Fest mit Fußballhüpfburg, Tombola und Bewegungsspielen. Außerdem war der Berliner Büchertisch eingeladen, einen Basteltisch zu betreuen. Als gute Nachbar*innen kamen wir gerne vorbei. Wir, das waren ein Bundesfreiwilliger, eine Praktikantin und zwei Ehrenamtliche des Büchertisches.
„Yes — I volunteer!“ 40 engagierte Postkartengeschichten aus aller Welt
Elza aus den Niederlanden macht regelmäßig mit ihrer hochaltrigen Nachbarin Ausflüge, die 15-jährige Russin Kate singt im Charity Choir, Lana aus London und Sharla aus Kanada laufen regelmäßig bei Charity Runs wie dem „Go21Walk“ mit und Prashant pflanzt in Indien Bäume. Rund 40 Postcrosser*innen haben mir in den letzten Jahren auf Postkarten erzählt, wie und wo sie sich ehrenamtlich engagieren. Neulich, am 30. Juli, am Weltpostkartentag, habe ich mir die Karten gepackt, bin in den Britzer Garten geradelt, habe sie dort noch einmal gelesen, sortiert und Notizen gemacht, um euch hier ihre Geschichten zu erzählen.
Fledermäuse, Biber, grünes Neukölln, Kräuter: Mein langer Tag der StadtNatur!
Fledermäuse in der Zitadelle Spandau, Biber im Tiergarten, Radtour durchs grüne Neukölln, Kräuterspaziergang in Britz: Ich habe einen fantastischen Langen Tag der StadtNatur verbracht. Dieses Jahr durfte ich mit Ehrenkarte bei dem Naturfestival dabei sein. Die Freikarte gab es als Anerkennung für mein Kurzzeitengagement für die Stiftung Naturschutz Berlin neulich bei einer Versandaktion und vergangenes Wochenende bei den Fledermaus-Führungen in der Zitadelle Spandau.
Neue Nachbarschaften in Britz (BENN)
Planschbecken vor den Türen, bunte Balkonwände, kleine Apartments, Menschen aus 27 Nationen, spielende Kinder, alle grüßen sich freundlich: Ist das eine neue Ferienanlage? Schaut man genauer, merkt man schnell: Der Anschein trügt. Die neuen Nachbar*innen gehen arbeiten, sie lernen Deutsch und müssen oft von Behörde zu Behörde hasten. Zwar ist die Gemeinschaftsunterkunft Haarlemer Straße eine der angenehmeren ihrer Art. Aber auch sie ist umzäunt und Wachpersonal ständig präsent. Damit über den Zaun hinweg neue Nachbarschaften entstehen, wurde das Programm „BENN – Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften“ ins Leben gerufen.
Sommerfest im Ortolanweg: Freiwillige und Spenden gesucht!
Hüpfburg für die Kleinen, Bingo für die Alten, Zuckerwatte für Alle! Am 18. August findet auf dem Anger zwischen Ortolanweg, Ibisweg und Tränkeweg wieder ein Siedlungsfest statt. Wie beim Sommerfest 2017 wird das Ganze von einem ehrenamtlichen Festkommitee vorbereitet. Dieses Jahr ist es etwas anders zusammengesetzt als im vergangenen, aber genauso motiviert, für alle Nachbarinnen und Nachbarn ein schönes Fest zu gestalten. Das heißt, Getränke und Grillgut organisieren, einen DJ finden, Marktstände mieten, Pavillons aufbauen, Freiwillige motivieren, Plakate gestalten und vieles mehr. Ab sofort beginnt die heiße Phase, das heißt, alle zwei Wochen tagt der Festausschuss. Testbingorunde inklusive!
Perspektivenwechsel: Als Freiwillige beim Langen Tag der StadtNatur
Samstagnacht in Pankow die Königin der Nacht im Gewächshaus bewundern und am nächsten Morgen um vier Uhr im Tiergarten Biber beobachten: Ob das realistisch ist? Koche ich in Wedding mit Giersch, dem „Schrecken vieler Gartenfreunde“, oder mache ich einen Rundgang im Landschaftspark Johannisthal? Baue ich in Prenzlauer Berg für den Nachbarschaftsgarten Unterkünfte für Käfer, Wildbienen und Co oder lerne ich etwas über Kräuter am Wegesrand in Britz? Fragen über Fragen! Wie auch immer die Antworten ausfallen werden: 2018 bin ich als Ehrenamtliche beim Langen Tag der StadtNatur dabei!
Welttag des Buches beim Berliner Büchertisch: Galerie der Lesezeichen
Monster, Aliens, Papageien, Schlangen, Einhörner, Bären: Zum Welttag des Buches am 23. April bastelten rund 60 Kinder aus dem Richardkiez beim Berliner Büchertisch Lesezeichen. Außerdem gab es ein Bücherquiz mit Gewinnen, eine Vorleseecke mit Spukgeschichten und natürlich das Rixdorfer Buchverschenkregal, aus dem sich jedes Kind ein Buch aussuchen und mitnehmen konnte.
OpenTransfer CAMP Digitalisierung in Stuttgart
„Heute Abend fahre ich im ICE mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause“, kündigte ein Teilnehmer des OpenTransfer CAMPs #Digitalisierung bei der Abschlussrunde an. Beim Schreiben dieses Beitrags ist es bereits Samstagmorgen, der Stuttgarter wizemann.space ist leer geräumt, die Plakate sind abgehängt, aber die enthusiastische Stimmung des Barcamps verbleibt auch bei mir noch ein Weilchen und mir geht’s genauso wie dem zufriedenen Teilnehmer. Ich lächle und denke: Die jeweils sechs Stunden Zugfahrt von Berlin nach Stuttgart und zurück haben sich gelohnt!
Als Engagementlotsin bei der Berliner Freiwilligenbörse
Über 1000 Engagementangebote, wie soll man sich da nur entscheiden? Bei welchen von 118 Ständen lasse ich mich beraten? Wo gibt es Kaffee? Wie funktioniert diese Ehrenamtspauschale? Wo kann ich ehrenamtlich Nachhilfe geben? Bei wem kann ich mich für Tiere engagieren? Wo ist Stand 50? Bei all diesen Fragen auf der 11. Berliner Freiwilligenbörse halfen rund 25 ehrenamtliche Engagementlotsinnen und –lotsen weiter. Ich war eine von ihnen.
Neuköllner EngagementZentrum eröffnet!
Ab sofort haben engagierte Freiwillige, Nachbar*innen und Vereine aus Neukölln eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen und Themen rund ums bürgerschaftliche Engagement: Am 22. März 2018 wurde in der Hertzbergstraße 22 das Neuköllner EngagementZentrum (NEZ) eröffnet. Das Zentrum ist durch eine Kooperation des Bezirksamts Neukölln mit der AWO Berlin Kreisverband Südost e.V. und der Bürgerstiftung Neukölln entstanden. Das gemeinsame Ziel für das EngagementZentrum lautet „Ehrenamtliches Engagement durch hauptamtliche Strukturen stärken.“
Ehrenamt braucht Hauptamt, auch am Josefstag im Café VIA
Eben war noch die Schulklasse aus der benachbarten Schule zum Malen und Basteln da, direkt im Anschluss wird in Windeseile Kaffee gekocht und ein riesiger Topf Waffelteig zum Buffet geschleppt. Dort stehen Absprachen mit einem Schulsozialarbeiter an, im Büro nebenan wird noch schnell an einer Bewerbung gefeilt. Zwischendurch kommt die gute Seele der Gemeinde, ein langjähriger Ehrenamtlicher, vorbei, bekommt ein Waffelherz in die Hand gedrückt und wird überredet, auf einen Kaffee zu bleiben. Am 19. März war Tag der offenen Tür im Jugendmigrationsdienst Café In Via. Natürlich gilt auch hier: Ehrenamt braucht Hauptamt!
Feierstimmung für alle: ein Jahr Berliner Büchertisch in Neukölln!
Neulich abends gab es ganz unterschiedliche Gründe für die bunte Truppe vom Berliner Büchertisch in der Villa Rixorf zu feiern. Allein aus meiner Zaungast-Perspektive als Teilzeit-Freiwillige kenne ich viele: Neue großzügige Räume sind gefunden, ein Umzug mit Tausenden von Büchern ist überstanden, erste Kooperationen sind vereinbart und ein Verschenkregal ist eröffnet. Bestimmt gibt es noch weitaus mehr Gründe zu feiern. Alle zusammen ergeben sie eins: Der Büchertisch ist nach einem Jahr gut in Neukölln angekommen! Im Mittelpunkt des Abends standen außerdem die Ehrenamtlichen des Büchertisches. Gut die Hälfte des Büchertisch-Teams sind nämlich freiwillige Mitarbeiter*innen.
„Zukunftsgestalter. Jung, wild und engagiert“. So war (für mich) das #otc18
Tolle Energie, neue Blickwinkel und Gedanken, engagierte Menschen, gegenseitige Unterstützung und Anerkennung, lebendige Sessions und Teilnehmer*innen, die bis zum finalen Gruppenfoto bleiben: Bei so viel positivem Feedback in der Abschlussrunde kann eigentlich nur eines vorher stattgefunden haben: ein openTransfer CAMP der Stiftung Bürgermut — diesmal in Kooperation mit der Stiftung Bürger für Bürger und mit dem Hashtag #otc18. Die wichtigste Zielgruppe des Barcamps waren diesmal Engagierte zwischen 18 und 30. Was ich da zu suchen hatte? Ich durfte Teil des wunderbaren Orga-Teams sein!
Freinet-geschult fürs Engagementzentrum Neukölln
Freiwillige und NGOs zusammenbringen, dabei helfen Engagementplattformen wie die Freiwilligendatenbank mit bundesweiten Angeboten oder Vostel mit Engagementmöglichkeiten in Berlin, Köln und München. Auch Freiwilligenagenturen arbeiten mit Datenbanken. Nicht nur, um ihre Engagementangebote nach außen zu tragen, sondern vor allem, um ihr Freiwilligenmanagement zu strukturieren und zu vereinfachen. Viele von ihnen arbeiten mit Freinet-Online, einer Software, die vor rund zehn Jahren programmiert und seitdem stetig verbessert und an die Entwicklungen der Engagementförderung angepasst wird. Auch das Engagementzentrum Neukölln wird damit arbeiten.
Wenn durch Ehrenamt Freundschaft entsteht (Jugendmigrationsdienst „Café VIA“)
Jonas und David sind richtig gute Freunde. Kennengelernt haben sich der Informatikstudent David und der angehende Bauingenieur Jonas vor rund zwei Jahren über ihr Ehrenamt beim Jugendmigrationsdienst „Café VIA“ in Wedding.
Beim Rosenkohlquiche haben sie mir erzählt, was ihr Engagement und ihre Freundschaft ausmacht und wie das Ehrenamt sogar ihren Berufsweg beeinflusst.
Engagierte Nachbarinnen: Anna, die Schöffin
Immer im Stress zwischen Job und Familie — und dennoch hat meine Nachbarin Anna ein verbindlicheres Ehrenamt übernommen als ich es mir für mich je vorstellen könnte: Sie ist Schöffin am Landgericht Berlin. Für einen Prozesstag werden die ehrenamtliche_n Richter_innen im Notfall sogar mal aus dem Urlaub eingeflogen. 2018 stehen in Berlin Schöffenwahlen für die nächste Amtsperiode (2019 bis 2023) an. Anna hat mir deshalb erzählt, welche Erfahrungen sie als Schöffin gemacht hat.
Rixdorfer Weihnachtsmarkt
Freiwillig würde ich nie an einem Samstag zwischen 16 und 19 Uhr über den Rixdorfer Weihnachtsmarkt schlendern. Vor ein paar Jahren noch als Geheimtipp gehandelt, scheint er mittlerweile der beliebteste adventliche Treffpunkt Neuköllns zu sein und zeichnet sich neben beschaulicher Atmosphäre vor allem durch gedrängte Menschenmassen aus. Mit seinen ausschließlich gemeinnützigen Ausstellern bleibt er aber mein liebster Weihnachtsmarkt. Als ehrenamtliche Standbetreuerin um so mehr.
Nur für Kinder: Bücher zum Verschlingen in Rixdorf!
Was ein schönes Nikolausfest! Am 6. Dezember 2017 eröffnete der Berliner Büchertisch ein Buchverschenkregal exklusiv für Kinder und Jugendliche und bot rund 100 Kindern aus benachbarten Grundschulen und einer Kita ein volles Programm rund ums Buch. Dabei wuselten die Kinder gruppenweise durch die Räume des Berliner Büchertischs und stießen dabei auf ein Bücherquiz, eine Vorleseecke, eine Bastelstation und natürlich auch auf das Verschenkregal selbst, aus dem sich die jungen Leser_innen gleich ein Buch mitnehmen konnten.
Engagementberatung in Neukölln
Wer sich in Neukölln über Ehrenamt informieren möchte, hat bald eine neue Anlaufstelle: Anfang 2018 eröffnet in Rixdorf in der Hertzbergstraße 22 ein neues Engagementbüro. Am Internationalen Tag des Ehrenamts wurde seine künftige Arbeit vorgestellt. Die Freiwilligenagentur in spe hat sich vorgenommen, über Engagement in Neukölln zu informieren und zu beraten, engagierte Akteur_innen zu vernetzen, gemeinsame Struktur aufzubauen, ein Leitbild zur Ehrenamtskultur in Neukölln zu entwickeln und das Engagement von Unternehmen zu fördern.
Wenn aus Freundschaft Ehrenamt entsteht: Blickwinkel e.V.
Gegründet von einer Freundin aus der Oberstufe kann der kleine, aber feine Blickwinkel e.V. auf zehn Jahre Nach- und Hausaufgabenhilfe für Kinder und Jugendliche rund um die Neuköllner Sonnenallee zurückblicken. Bei Blickwinkel entstehen Zukunftspläne Dieses Jahr gibt es dafür 3.000 Euro aus dem Penny-Förderkorb. Und aus Freundschaft entspringt schnell einmal ein Ehrenamt, das man nicht erwartet hat.
Wiederentdecktes Engagement beim Berliner Büchertisch
Ich bin auf der Suche nach einem Ehrenamt, um dadurch engagierte Berliner Projekte kennenzulernen und neue Engagementbereiche für mich zu entdecken. So zumindest der Plan, so zumindest mein Blog-Thema. Nun hält mich allerdings ein altes Ehrenamt mit vielseitigen Aufgaben auf Trab! Aktuelle Aufgaben: Bücher für Schulbibliotheken aussuchen, an Infoständen Auskunft geben sowie Backen und Basteln für den Rixdorfer Weihnachtsmarkt.
Stippvisite beim IGA-Volunteersprogramm
Ehrenamt auf einer Gartenausstellung? Das klang für mich, seit neustem Balkongärtnerin, spannend. Zum ersten Mal erfuhr ich von dem Volunteersprogramm der Freiwilligenagentur Marzahn-Hellersdorf zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) im Sommer 2015 am Rande einer Veranstaltung der bagfa. Trotz der weiten Anfahrt von Neukölln nach Marzahn-Hellersdorf habe ich mich hochmotiviert in das Online-Anmeldeformular der Freiwilligenagentur eingetragen. Nach einiger Zeit kam dann die Einladung der Koordinatorin des Programms zum ersten Kennenlerngespräch.
Bloggen für den Berliner Büchertisch
Regelmäßige Termine für ein Ehrenamt einzuhalten ist für mich nicht in jeder Lebensphase einfach: Schwankende Arbeitszeiten, wechselnder Stundenumfang und das Bedürfnis, am Wochenende Ausflüge raus aufs Land zu machen oder mich der Buchbinderei zu widmen, sind manchmal schwer vereinbar mit wiederkehrenden wöchentlichen Terminen. Was hingegen immer geht, ist das Schreiben von Blogbeiträgen. Mal Ideen während einer Busfahrt notieren, mal abends auf dem Sofa den Text ausarbeiten. Dazu kehre ich immer wieder zurück.
Lobhudelei: Stiftung Bürgermut
Meine Begegnungen mit der Stiftung Bürgermut waren punktuell, aber immer wieder Inspiration und Motivation für mich, daher singe ich hier eine kleine Lobhudelei: Bisher konnte ich an zwei openTransferCAMPs teilnehmen. Viel zu wenig für dieses tolle Veranstaltungsformat, denn das Team der Stiftung Bürgermut schafft es auf ganz großartige Weise, eine gute und vor allem wertschätzende Atmosphäre zu schaffen, bei denen sich engagierte Initiativen und Projekten kennenlernen, austauschen und vernetzen können.
Feuer und Flamme für Friedrichshain kocht
Kürbissuppe, geröstete Nüsse, marokkanische Eier, Möhrencurry, Oregano-Tomaten-Butter, gedünstete Kokosäpfel, geschmorter Camembert an Aprikosen, Butterreis, dazu eine vegane Variante zu allen Gerichten: Am letzten Wochenende wurde geschlemmt! Genießen durften diese wunderbaren Speisen zwölf Mitglieder des Friedrichshain kocht-Teams auf einem Kunsthof im brandenburgischen Fläming. Zwei Tage lang beschäftigten sich elf Frauen und ein Mann damit, Interviews mit über 50 Friedrichshainer Menschen und Projekten zu hören, zu lesen, zu transkribieren, zu kürzen und zu redigieren. Sie suchten Fotos aus, verfassten Einleitungstexte und veganisierten Rezepte.
Wo alles begann: Dublin Mini-Marathon 2004
2003: Studium vorbei, Magisterzeugnis in der Hand, noch keine berufliche Perspektive. Durch Zufall bin ich in ein Praktikum in einen kleinen Kreuzberger Verein, Freunde alter Menschen, gerutscht. Dort lernte ich, dass PR keine Werbung ist und Öffentlichkeitsarbeit auch für sinnstiftende Arbeit, für soziale Projekte betrieben werden kann. Als sich herausstellte, dass der Verein international vernetzt ist, ergriff ich die Möglichkeit, für ein Jahr als „full-time-volunteer“ also als Vollzeitfreiwillige nach Dublin zu „Friends of the Elderly“ zu gehen, um als Freiwilligenkoordinatorin junge Engagierte und alte Menschen zusammenzubringen, Tagesausflüge und Feste zu koordinieren.
Family Night 3
Bei der heutigen Family Night war Nicoles turn. Es gab paraguayanischen Maiskuchen (werde ich nach meiner Rueckkehr servieren [2023: und liebe ich bis heute]), einen Auflauf mit minced meat (was nicht wie ich dachte, Fleisch mit Minzsosse, sondern Hackfleisch bedeutet, ich habe zumindest eine kleine Portion getestet [2023: Oha, da muss ich ja meinen Artikel Confessiones carnem ergänzen], Oliven und Kartoffeln und die Reste vom Vanilleeis, das jede Woche beim Wednesdayclub verteilt wird.
Der Alltag ist eingekehrt
Wenn ich nicht in “in charge of the doors” bin, stehe ich gegen halb neun auf. Zu Beginn war ich um diese Uhrzeit noch sehr ausgeschlafen, aber da ich hier abends viel laenger wach bleibe als in Berlin, bin ich in letzter Zeit morgens noch halb in Trance. Gegen neun treffen wir uns alle, das heisst die Fulltime-Volunteers, die Koordinatorin Niamh (sprich: Nieve) und Greta vom Shop, unten in der Kueche und fruestuecken zusammen. Meistens erzaehlt Niamh irgendwelche lustigen Geschichten, regt sich ueber die Franzosen von den Petits fréres auf (der Verein stammt urspruenglich aus Frankreich, demenstprechend haben die Franzosen die groesste Entscheidungsmacht und das meiste Geld zur Verfuegung, nicht immer aber die praktikabelsten Ideen) oder diskutiert mit Greta ueber die irische Politik.
Journal
So, nun habe ich zwei Maschinen Waesche gewaschen und fast den gesamten Nachmittag damit verbracht, das Journal zu aktualisieren. Keine Garantie fuer grammatikalisch einwandfreien Ausdruck.
Dún Laoghaire
Gegen Abend hat Keith Julie und mich (Nicole verbringt ihre Wochenenden jetzt meist bei ihrem Freund) abgeholt und ist mit uns ein Stueck am Bay of Dublin bis Dún Laoghaire (pronounced “dunleary”) gefahren, ein kleiner Hafenort in der Naehe von Dublin, von dem Faehren nach Grossbritannien ablegen. Der Ort ist ein beliebtes Ausflugsziel der Dubliner und zu dem sonntaeglichen Spaziergang ueber den/das (?) Pier gehoert ein Eis von Teddy’s, vor dem sich zu jeder Tageszeit eine ganze Menge Kunden draengelt. Das Eis ist eine Art Softeis, bestellt man den 99er, wird noch ein Roellchen Schokolade ins Eis gesteckt.
Weihwasser und Busfahren in Dublin
Heute fand mein erster Hausbesuch bei einer Elderly aus meiner Area statt. Margaret ist eine ganz winzige, niedliche, feine Dame, die ganz alleine in ihrem viktorianischen oder war es gregorianischen (???) Haus lebt. Das ganze Haus ist komplett katholisch ausgestattet, samt Weihwasserbecken an der Eingangstuer, mit dem sie sich beim Abschied besprengte (ob das ein Dank war ueber meinen Besuch oder dass ich endlich gehe?), und einem Handtuch bedruckt mit dem Papst. Der ganze Stolz von Margaret ist ihr Enkel, der vor einigen Jahren die Haende der (englischen) Queen geschuettelt hat. Leider habe ich nicht so ganz verstanden, wie es dazu gekommen ist.
Family Night 2
Heute war mein Turn bei der Family Night. Zwiebelkuchen. Zufaellig standen hier sogar ein paar Flaschen deutscher, suesser Weisswein herum und der Verein besitzt diese typisch deutschen (?) Weinglaeser mit den gruenen, dicken Stielen, genannt “Roemer”. Nach eineinhalb Blechen sassen wir zu fuenft im kleinen TV-Room und schauten gespannt das Elfmeterschiessen. Die Iren waren begeistert angesichts Englands Niederlage.
Masscards
Irland ist tatsaechlich durch und durch katholisch. Eine der ersten Fragen, die man hier von den Elderly gestellt bekommt ist die, ob man katholisch sei. Ich weiss nicht, ob es hier um die gleichen Riten handelt wie in Deutschland, fuer mich ist das jedenfalls alles sehr ungewohnt: Heute musste ich Karten fuer eine Trauerfeier besorgen. Das war schwieriger als ich dachte, obwohl mir Niamh noch erklaerte “masscards, not a whole mass”. Mein erster Anlaufpunkt war der Churchshop (sic!) um die Ecke. Nachdem ich feststellen musste, dass “masscard” nicht die Uebersetzung von “Trauerkarte” ist, sondern es masscards fuer die verschiedensten Gelegenheiten gibt und ich nicht einschaetzen konnte, um welche Angelegenheit es sich handelt, wenn man eine Karte mit dem Text “in deepest sympathy” ueberreicht, entschloss ich mich, doch lieber in eine Schreibwarenabteilung zu gehen. Dort stellte ich dann fest, dass die “deepest sympathy”-Karten sowohl unter der Kategorie Rest In Peace als auch Friendship eingeordnet sind. Sehr verwirrend.
Daytrip Locke’s Destillery – Tullamore
Der heutige Tagesausflug fuehrte uns zu “Locke’s Destillery”, einer kleinen ehemaligen Whiskeybrennerei, die nun als Museum genutzt wird. Nach einer eineinhalb Stunden andauernden Busfahrt mit 44 reiselustigen Elderly (so also muessen sich Lehrer auf einer Klassenfahrte fuehlen) erreichten wir die Destillery. Die Fuehrung durch die Anlage wurde stark gekuerzt, da die meisten der Elderly keine schmalen Holztreppen mehr nuetzen koennen, die dort zahlreich vorhanden waren, und ueberhaupt vielmehr ungeduldig auf die versprochenen Whiskeyproben bzw. Tea and Scones warteten als den Ausfuehrungen der Tourguides zuzuhoeren. Ich habe inhaltlich ebenfalls so gut wie nichts mitbekommen, da ich auf zwei scatterbrained (neue Vokabel!) ladies aufpassen musste. Nachdem die meisten zunaechst behaupteten, Whiskey habe nie eine grosse Rolle in ihrem Leben gespielt, fand die anschliessende Whiskeyprobe erstaunlich viel Interesse. Mit sieben Whiskeys hat eine Frau die meisten Kostproben zu sich genommen (ungeachtet der zusätzlichen abendlichen Bestellungen beim Dinner).