5:15 pm – Der heutige Tagesausflug fuehrte uns zu “Locke’s Destillery”, einer kleinen ehemaligen Whiskeybrennerei, die nun als Museum genutzt wird. Nach einer eineinhalb Stunden andauernden Busfahrt mit 44 reiselustigen Elderly (so also muessen sich Lehrer auf einer Klassenfahrte fuehlen) erreichten wir die Destillery. Die Fuehrung durch die Anlage wurde stark gekuerzt, da die meisten der Elderly keine schmalen Holztreppen mehr nuetzen koennen, die dort zahlreich vorhanden waren, und ueberhaupt vielmehr ungeduldig auf die versprochenen Whiskeyproben bzw. Tea and Scones warteten als den Ausfuehrungen der Tourguides zuzuhoeren. Ich habe inhaltlich ebenfalls so gut wie nichts mitbekommen, da ich auf zwei scatterbrained (neue Vokabel!) ladies aufpassen musste. Nachdem die meisten zunaechst behaupteten, Whiskey habe nie eine grosse Rolle in ihrem Leben gespielt, fand die anschliessende Whiskeyprobe erstaunlich viel Interesse. Mit sieben Whiskeys hat eine Frau die meisten Kostproben zu sich genommen (ungeachtet der zusätzlichen abendlichen Bestellungen beim Dinner…).

Das zweite Ziel des Daytrips war die Kleinstadt Tullamore. Da es in Stroemen geregnet hat (“It’s raining cats and dogs”) landeten wir in einem sehr unspektakulaeren Shopping Center statt in der Fussgaengerzone. Der Ausflug endete schliesslich mit einem Dinner samt Entertainer in einem Hotel. Stimmung kam vor allem dann auf, als John, einer unserer Elderly, das Mikrofon in die Hand nahm und unsere Gruppe aufforderte (wie sonst waehrend des Wednesdayclub) zu singen und zu tanzen. Es war ganz entzueckend mit anzusehen, wieviel Spass sie dann alle hatten. Die zwei anderen Reisegruppen im Speisesaal schauten dagegen nur stillschweigend vor sich hinkauend zu; scheinbar sind die Elderly vom Verein also besonders lebenslustig. Kevin und John versuchten mir auf der Rueckfahrt die irischen Zahlen beizubringen, aber ich kann mir leider keine einzige Vokabel merken, da ich im Gaelischen ueberhaupt keinen Bezug zu einer anderen Sprache erkennen kann. Die Ankunft in der Bolton Street war abenteuerlich, der Bus hielt warum auch immer auf der gegenueberliegenden Strassenseite und so musste ich – bepackt mit Schirmen und Taschen zwei Elderly ueber die stark befahrene, durch den Regen einem Fluss gleichende Bolton Street begleiten, da ihnen der Weg zur Ampel (ca. 50 Meter…) zu weit war… Die Armen mussten dann noch eine halbe Stunde auf ihr Taxi warten, da aufgrund des Platzregens saemtliche Dubliner Taxis besetzt waren.

Bis zum naechsten WC-Club habe ich versprochen noch etwas ueber Bing Crosbys Bild Pennies from Heaven und den Fotografen Armstrong recherchieren. Sagt Euch das was?

Abends habe ich noch die letzte halbe Stunde vom dritten Teil von Lord of the Rings mitbekommen. Nun will ich doch noch alle drei Teile sehen, bisher kannte ich ja nur den ersten. G., hast Du mir nicht begeistert von den Szenen mit den “Elefanten” erzaehlt?

Angesichts des entsetzlichen irischen Fernsehprogramms leihen wir hier recht oft Videos aus. Wir haben zudem das Glueck, dass sich ein paar Blocks weiter eine ganz putzige kleine Videothek befindet. Dabei handelt es sich um das Pendant von dem Plattenladen in High Fidelity. Der Laden ist winzig, die Kassetten sind wie in einer Home-Collection aufgestellt, man sieht also nur den “Videoruecken”, es gibt zahlreiche alte und auch recht aktuelle Filme, zumindest einige, die in deutschen Videotheken noch nicht erhaeltlich sind. Der (rothaarige) Besitzer gibt auf Anfrage gerne Tipps “Do you prefer Murder Mystery or anything spooky?” und weist dann von seinem Tresen aus mit seinem roten Laser auf die entsprechende Kassette oder DVD im Regal. Und wahrscheinlich hat Keith recht, wenn er mutmasst, dass er jemanden, der nach Starwars fragt, aus der Videothek wirft.

Talking about TV…. Ich hoffe, dass ich demnaechst endlich die Muppetshow auf dem gaelischen Sender sehen kann, bisher kam jedesmal etwas anderes als angekeundigt.

current mood: headached

Daytrip Locke’s Destillery – Tullamore

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