Game of Thrones im Nachbarschaftsgarten? Ja! Seit Juni! Bis dahin war ein langer Weg zu beschreiten: Die Gartensaison 2019 startete holprig. Nach der ersten Planungsrunde hieß es zunächst, die Reste vom Vorjahr zu sichten, kurz zu bewundern und dann gnadenlos zu entfernen. Im Vorfrühling konnten wir uns im Blumenbeet über Hyazinthen, Tulpen, Schwertlilien, über Zierlauch und Krokusse freuen. Weitaus langsamer ging es in den Gemüsebeeten voran: Die kalten Tage im Mai, gefräßige Amseln und überlagertes Saatgut hatten Ernteerfolge lange auf sich warten lassen. Außerdem stellten ein Austritt, eine Handoperation, neuer Nachwuchs, Dienstreisen und lange Arbeitstage die Garten-AG hinsichtlich des Gießplans auf die Probe. Doch dann spielte sich alles ein und der Hochsommer kann kommen!
Erdbeeren, Bohnen, verfaulte Kürbisse: Nachbarschaftsgarten im August
Mehr oder weniger erwünschte Besuche, Ferienstimmung, Erdbeer- Tomaten- und Bohnenernte, die immerwährende Suche nach neuen Steinen und eine tolle Entdeckung! So wars im August im Nachbarschaftsgarten.
Die unendliche Renovierung der Gemeinschaftsräume
Seit Monaten steht in meinem Redaktionsplan: „Artikel Renovierung Gemeinschaftsräume!“ Seit Wochen ist dieser Beitrag geschrieben und wartet nur noch auf die letzte zufriedene Zeile „Endlich fertig!“ samt finalem Titelbild. Seit gestern habe ich die Hoffnung aufgegeben, dass sich in nächster Zeit noch irgendetwas in Sachen Renovierung tut. Immerhin habe ich jetzt ein Sommerloch-Skandälchen für den Blog: Eröffnung der Gemeinschaftsräume erneut verschoben! Aber von vorne…
Nachbarschaftsgarten im Juni
Im Juni hat sich im Nachbarschaftsgarten viel getan: Es wurde wild gegärtnert und gebastelt, das Gemüse explodierte, die Hecke erlitt einen Radikalschnitt, ein Kohlrabi sorgte für eine Begegnung, es wurde gefeiert, aber auch getrauert.
Lesestoff und TV-Sendungen für angehende Gemeinschaftsgärtnerinnen
Die Zeit des Aussäens naht – für den Balkon und dieses Jahr auch für den neuen Nachbarschaftsgarten. Weil es mir in den Fingern kribbelt, ich im vergangenen Jahr aber deutlich zu früh mit dem Vorziehen von Tomaten, Gurken und Co. dran war, vertreibe ich mir die Wartezeit mit einer Literaturrecherche für die Gartenfreundinnen und mich. Bezüglich des Hochbeet-Gärtnerns sind wir nämlich noch etwas grün hinter den Ohren. Bisher besteht meine Gartenbibliothek aus ein paar Balkonbüchern (nicht im Bild), Ausleihen aus Neuköllns Stadtteilbibliotheken, Saatenkatalogen und folgender Linkliste…
Abgeschmückt: Der Frühling kann kommen!
Genau sechs Wochen nach dem gemeinschaftlichen Schmücken der Fünf-Meter-Tanne im Atrium ist die Weihnachtszeit auch im Ortolanweg 70 vorbei. Heute wurde in einer Stunde abgeschmückt, was am ersten Advent in drei Mal so langer Zeit aufgehängt und in drei Stockwerken verteilt wurde. Mit fünf Kindern und zehn Erwachsenen ging es fix mit dem Abhängen, Abschneiden und Verstauen, Geschenkpakete-Tetris inklusive. Besonders schön: Die neueste Nachbarsfamilie war komplett dabei und spendete sogar ein paar Umzugskartons für Weihnachtskugeln und Lichterketten.
Kurz und bündig: Nachbarschaftliches Bügelperlen Stecken
Im Ortolanweg 70 sind gerade Bügelperlen angesagt: Ehemalige Nachbarn haben bei ihrem Auszug Maxi-Perlen für die ganz Kleinen verschenkt, bei einigen hat der Weihnachtsmann (oder war es das Christkind?) welche unter den Baum gelegt und andere haben sich selbst welche gekauft, um größere Projekte damit zu starten. Deswegen gab es zwischen den Jahren ein Treffen im Toberaum zum gemeinsamen Bügelperlen Stecken.
Society of the Crossed Keys jetzt auch im Ortolanweg!
Meine Bekanntschaft mit Concierges beschränkte sich bisher auf Madame Michel aus dem Roman „Die Eleganz des Igels“ und Gustav H., Concierge aus dem „Grand Budapest Hotel“ und Mitglied der „Society of the Crossed Keys“. Jetzt kenne ich auch Frau Skibbe und Frau Pantenburg, zwei wunderbare Frauen, die gestern zur Eröffnungsfeier in ihr neues Concierge-Büro im Ortolanweg 58, eingeladen hatten. Ich war dabei und bin begeistert.
Butterbrottütensterne, Lebkuchenmännchen, Fensterbilder:
Wenn Nachbarinnen gemeinsam basteln
Totensonntag vorbei, Zeit für Weihnachtsschmuck! Meine Nachbar_innen und ich haben dies zum Anlass genommen, das kommunikative Wohnen hier im Haus wieder aufleben zu lassen. Höhepunkt wird sicher das Aufstellen einer Nordmanntanne im Atrium am ersten Adventwochenende. Vier bis fünf Meter hoch soll sie sein und macht damit so manchem Weihnachtsmarktbaum Konkurrenz. Da der Baumschmuck der Hausgemeinschaft in die Jahre gekommen ist, schlug ein Nachbar bei der letzten Nachbarschaftsaktion vor, mit den Kindern im Haus neue Weihnachtsdekoration zu basteln. Gesagt, getan!
Großes Vorbild: Haus 72
„Haus 72, das können Sie sich vorstellen wie eine Kommune, da trocknet die Wäsche wie in Italien vor der Tür“ (Hausverwalter). Seit meiner ersten Wohnungsbesichtigung bin ich neugierig darauf, was im Nachbarhaus 72 so anders läuft als in dem Haus, in dem ich lebe. Meine Nachbar_innen sind nett, es gibt Gemeinschaftsräume, ich wohne gern hier, aber es unterscheidet sich abgesehen von einem begrünten Atrium nicht allzu sehr von einem normalen Mietshaus. Heute Abend habe ich das erste Mal erlebt, wie unser gemeinsames Motto „Kommunikatives Wohnen“ so funktionieren kann wie ursprünglich angedacht.