Neuer Service für euch: monatlicher Newsletter

Ein Wohnzimmer aus Papier. Ein Papieraffe bringt einem anderen Affen Post.

Datenschutz, Auftragsdatenverarbeitungsvertrag, DSGVO? Nach bestem Wissen und Gewissen beim neuen Newsletter für euch bedacht! Die Mailchimp-Affenlandschaft zu basteln hat allerdings deutlich mehr Spaß gemacht als 17-seitige Verträge zu lesen. Aber ich hatte Lust, am Blog zu werkeln, meine Kenntnisse rund um den Datenschutz aufzufrischen und mich in einen Newsletterdienst einzufuchsen. Mit CleverReach experimentierte ich während meiner Fortbildungen, nun ist der Dienst mit dem Affen dran. Ja, die Server liegen außerhalb der EU, aber wenn ich mich bei einer Sache in zwei meiner Lieblingsbeschäftigungen, online und offline Basteln, austoben kann, dann ist Widerstehen für mich schwer.

St. James

St. James

Mein erster Einsatz ausserhalb des Bueros fand im St. James Krankenhaus statt. Um Geld fuer den Verein zu sparen, habe ich den Weg zu Fuss zurueck gelegt statt den Bus zu nutzen. Paula hatte mir zuvor einen kleinen Plan vom Krankenhaus aufgezeichnet, was ich zunächst zwar als nette, aber doch nicht notwendige Freundlichkeit befand. Als ich aber nach vierzig Minuten Fussweg am Ufer des Liffey entlang endlich das Krankenhaus erreicht hatte, wurde ich eines Besseren belehrt. Das Krankenhaus – oder besser gesagt die Krankenhausanlage – erwies sich als ein riesiges Gelaende bestehend aus mehreren Hospitals (1-7), Junctions (1-6), universitaeren Einrichtungen, Day Centres fuer die an den verschiedensten Krankheiten leidenden Patienten, Privatkliniken, mehrere Bushaltestellen, Social Work – Offices (die „leider“ sehr gute Arbeit leisten und mir, da das KH zu meiner Area gehoert – mittlerweile schon fuenf “new referals” beschert hat, obwohl ich bisher gerade mal vier von meinen 38 Elderly kenne) etc.

Early bird – Sprachbarrieren

Early bird – Sprachbarrieren

Heute trete ich ganz freiwillig in H. Fusstapfen und bin eine Fruehaufsteherin, ein early bird… Wahrscheinlich liegt dies daran, dass ich beim heutigen Wednesday Club beim Empfang eingeteilt bin. Und es ist wahrlich nicht einfach, bis zu 70-80 Elderly mit starkem irischen Akzent zu begruessen, ihre oft irisch-gaelischen Namen zu verstehen und dann noch Geld fuer den Tagesausflug am kommenden Dienstag einzusammeln, insbesondere, da die Teilnehmer in Raten zahlen duerfen, was natuerlich fuer die Elderly sehr gut ist, fuer unbeholfene, radebrechende Neulinge weniger… Natuerlich gibts auch die typischen Beschwerden, warum denn die Person mit darf, obwohl man doch selbst viel regelmaessiger zum Club kommt.

Normaler Arbeitstag 

Normaler Arbeitstag 

Endlich habe ich meinen – ehemals Paulas – Schreibtisch aufgeraeumt und gewinne langsam einen Ueberblick ueber die Akten. Nicht dass ich besonders ordentlich waere, aber wenn schon Unordnung, dann wenigstens meine eigene. Der Welcome letter ist geschrieben und ab morgen werden dann wohl die ersten Elderly fuer mich anrufen. Ich bin ein wenig unzufrieden: Eigentlich wollte ich heute waschen, aber das Waschpulver ist verbraucht )-:. Das muss ich dann morgen noch zusaetzlich beim Grosseinkauf fuer den Wednesdayclub mitbringen. Wahrscheinlich ist es tatsaechlich angebracht, den Trolley [2023: Hackenporsche, den ich anfangs vermieden habe] zu nutzen.

Meer gesehen 

Aussicht auf Meer

Heute nachmittag bin ich mit Niamh mitgefahren in den Vorort Dublins, in dem sie lebt, weil ich dort einen Termin mit ihrer Aerztin hatte, die meinen Antrag auf meine Medical Card unterschrieben hat. Eine sehr angenehme Praxis und die Aerztin wirkt so freundlich, dass selbst ich eventuell ihre Praxis aufsuchen werde, falls ich erkranken sollte. Da das Wetter heute fantastisch ist, bin ich noch eine Weile durch einen Park gelaufen und konnte das Meer sehen. Herrlich! Zum Strand war es leider zu weit, aber das werde ich nachholen. Es roch nach Wasser, Fischen, Hafen und ich bilde mir ein, dass ich nach dem Warten auf die Bahn auch Salz auf der Haut schmecken konnte.

Danke! – Kueche, Kostproben,

Frontalansicht Gebäude Friends of the Elderly

Der Flug nach Dublin war ganz ok, allerdings hat sich der Abflug um eine Stunde verschoben, im Flugzeug gabs nur gegen Bezahlung Getraenke oder Snacks. Entschaedigend war dafuer der Ausblick auf die Wolkenlandschaften. Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal solche schoenen Formationen in einer solch schoenen Abendsonne gesehen zu haben. Ich bin durch sonnenbeschienene Eislandschaften, Nebelmeere, Wattegebirge, Schafswollknaeule geflogen und nach einem Anflug ueber die Kueste und Bay of Dublin zwischen lauter nach Heiligen benannten Aer-Lingus-Maschinen sicher gelandet. Dabei haben sich zwei Irlandklischees voll und ganz bewahrheitet.

Erster Tag

Zeichnung: junge Frau sitzt vor einem Computer, viele Symbole schwirren um sie herum. in einer Denkblase ist ein Buch zu sehen

Heute ist der erste Tag, an dem ich dieses Live Journal ausprobiere, auf dass Ihr Euch ab Juni informieren könnt, was ich in Dublin erlebe. Natürlich sind persönliche Briefe oder Mails weitaus schöner, die wird es auch geben, allerdings war ich so angetan von Paulas (meine Vorgängerin bei den Little Brothers) Journal und warte täglich auf ihre neuen Einträge, dass ich auch eines anlegen möchte.