Schild einer Bonbonschleuder

Bonbonwurfmaschine, Cocktailstand, Tombola, Gegrilltes und Getränke, Tanzen, Quatschen und beim kurzen Platzregen dicht gedrängt unter Pavillons Schutz finden: Das Sommerfest auf dem Angerplatz zwischen Ibisweg, Wendehalsweg und Ortolanweg war ein voller Erfolg! Das haben die freiwilligen Helferinnen und Helfer, die heute Abend zum Dank in der Gaststätte der benachbarten Kleingartenkolonie zum Gänseessen eingeladen waren, erneut festgestellt.

Angefangen hat alles so

Einen Monat nachdem ich in das „Kommunikative Wohnen“ in Berlin-Buckow eingezogen bin, im Oktober 2016, stand ich beim Nachhausekommen vor dem Aushang „Freiwillige für Sommerfest gesucht!“ Anlass: Die Wohnungsbaugenossenschaft 1892 begeht 2017 ihr 125. Jubiläum und die Siedlung Ortolanweg feiert mit.

Ich war begeistert! Genau wegen solcher nachbarschaftlicher Aktivitäten hatte ich mich entschlossen von Rixdorf an den Stadtrand zu ziehen und meldete mich sofort bei dem Festkoordinatoren. Nach ersten Absprachen ging es einige Monate später richtig los. Ich wurde zum Siedlungsausschuss eingeladen, der sich aus allen Sprecher_innen der einzelnen Siedlungshäuser zusammensetzt. Dazu gehören drei große Hallenhäuser, eine Seniorenwohnanlage, ein Haus mit einem generationsübergreifenden Frauenprojekt („Offensives Altern“) und weitere Atriumsgebäude. In dieser Runde trafen wir uns monatlich und beim Endspurt alle zwei Wochen, um das Fest vorzubereiten. Es gab viel zu tun: Angebote und Platzierung der Stände festlegen, Plakate abstimmen, Technik klären, Pavillons organisieren, Preise festlegen und in „Ortos“ (Kurzform für Ortolan-Taler bzw. Wertbons) umrechnen und so weiter und so fort.

Alle brachten ihre Talente, Interessen und Kontakte ein:

  • eine Nachbarin mit guten Kontakten zur benachbarten Kleingartenkolonie „Britzer Wiesen“ und Gastronomie-Kenntnissen vermittelte die Zapfanlage und verhandelte gute Preise für Würstchen und Nackensteaks
  • eine Haussprecherin backte massenhaft Muffins für Kinder
  • ein Haussprecher überzeugte die Jugendfeuerwehr mit einem Einsatzwagen vorbeizukommen und war Grillmeister des Abends
  • ein Werbe-Profi gestaltete die Plakate und besetzte die Kasse
  • die Frauen vom „Offensiven Altern“ mixten feine Cocktails mit Kräutern aus eigenem Anbau
  • „Haus 72“ organisierte den Kuchenstand und das Kinderschminken
  • und der Festkoordinator hielt die Fäden zusammen und motivierte das Vorbereitungsteam bei allen Wenns und Abers.

Kinderfest

Mein Part war – gemeinsam mit der Siedlungssprecherin – die Koordinierung des Kinderfestes. Also: Preise für die Tombola organisieren und nach verschiedenen Preisklassen sortieren, Spiele für den Spielparcours sichten und putzen, Bonbons und Orangenlimonade kaufen und besonders wichtig: Freiwillige für die sechs Spielstationen gewinnen und auf dem Laufenden halten. Am Festtag selbst: Parcours aufbauen, Spielkarten und Gewinne ausgeben und den Freiwilligen den Ablauf der einzelnen Stationen erklären, dazu gehörten Wasserspritzen, Torwandschießen, Bonbonwurfmaschine, Ringewerfen, Armbrustschießen und ein Glücksrad. Als Bonusrunde für besonders ausdauernde Kinder, die selbst nach mehreren Runden auf dem Parcours noch weiterspielen wollten, gabs Quizfragen von Susanne, langjährige Freundin seit Abizeiten, die sofort ihre Hilfe anbot als ich ihr von dem Fest erzählt hatte. Als klasse Pädagogin war sie sofort von den Kids umringt, die immer neue Quizfragen einforderten.

Viele andere Nachbar_innen halfen mit, bauten Zelte auf du ab, bereiteten Salate zu, gaben Getränke aus, spendeten Preise und das Wichtigste: feierten, tranken, speisten und tanzen zusammen!

Fundstücke

 

Schön wars!

Nachlese: Sommerfest am Ortolanweg
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4 Kommentare zu „Nachlese: Sommerfest am Ortolanweg

  • 19. November 2017 um 17:08 Uhr
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    Liebe Sabine,
    das ist super gewoden die „Nachlese“ des Sommerfestes. Deine Bedenken zu den Bildern teile ich. Dass heißt, wer darauf scharf zu sehen ist, sollte schon sein Einverständnis gegeben haben. Aber du hast sicherlich diese Bilder ausgesucht, die keine Person „genau“ zeigen. Und damit liegst du sicher im grünen Bereich.

    Werner M.

    Antworten
    • 19. November 2017 um 17:28 Uhr
      Permalink

      Danke! Der Hinweis auf die Fotos in der Mail an den Siedlungsausschuss war vor allem auch ein Test, ob überhaupt jemand den Beitrag liest 🙂

      Antworten
  • 20. November 2017 um 9:55 Uhr
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    Hallo Sabine,
    den Test hab‘ ich bestanden ;o)).
    Darüber hinaus finde ich deine Homepage und dein Engagement bemerkenswert.
    Mach weiter so.
    Michael

    Antworten
    • 20. November 2017 um 9:59 Uhr
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      Dankeschön! Für die Kategorie „Nachbarschaft“ stehen schon ein paar weitere Themen an. Derzeit durchforste ich die Materialien, die mir die Genossenschaft zur Geschichte der Siedlung zur Verfügung gestellt hat. Spannend!

      Antworten

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