Der Digital-Kompass ist ein „Angebot für alle, die ältere Menschen ins und im Netz begleiten“, und er ist das Projekt, mit dem ich mich tagtäglich bei meinem neuen Job bei Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) befasse. Mein erster Eindruck nach vier Wochen: Es war die richtige Entscheidung, mich für diese berufliche Zukunft zu entscheiden!

 

Neue Aufgaben

2018 geht der Digital-Kompass in eine zweite Runde. Derzeit wird das Konzept feingeschliffen und der Relaunch der Website vorangetrieben. In den nächsten Jahren werden mindestens 75 Anlaufstellen geschaffen, an denen sich ältere Menschen bei allen Fragen rund um die Themen Internet, IT-Sicherheit und digitalen Dienste kostenlos beraten lassen können. Ich werde ab 2019 quer durch Deutschland reisen, um 25 dieser Digital-Kompass-Standorte zu unterstützen und zu beraten. Derzeit wirbele ich außerdem beim Goldenen Internetpreis mit und darf mich voraussichtlich auch einige Stunden in das Projekt Digitale Nachbarschaft einbringen. 

 

Neue Kolleg*innen

Bei DsiN (sprich: Desin) arbeiten 16 Kolleg*innen, Tendenz steigend. Gleich am ersten Tag durfte ich sie alle bei einer Teamsitzung kennenlernen und erste Einblicke in die rund 15 Projekte des Vereins gewinnen. Da gibt es zum Beispiel den Jugendwettbewerb MyDigitalWorld, das Projekt Digibits, bei dem Schule auf digitale Bildung trifft, oder Bottom-Up: Berufsschüler für IT-Sicherheit. Fun fact: Bei der einmal im Monat stattfindenden großen Runde wird ein*e Mitarbeiter*in des Monats gekürt!

 

Neues Büro

Ich teile das Büro mit zwei Kollegen, die sich stets Zeit nehmen, meine Fragen zu beantworten, und selbst in stressigen Situationen freundlich-kollegial bleiben. „Wie ein altes Ehepaar“, so sagen sie selbst, bestellen sie in der Mittagspause im Chinesischen Restaurant stets das Gleiche und werfen sich die Bälle zu. Im übertragenen und wörtlichen (!) Sinne! Während der eine sich durch einen Grundoptimismus auszeichnet, den ich im beruflichen Umfeld bisher selten erlebt habe, wartet der andere spitzbübisch darauf, dass andere beim Verlassen des Raums vergessen, den Bildschirm zu sperren (sicher im Netz!), um dann seinen USB-Stick voller raffinierter Computerstreiche zum Einsatz zu bringen. Auch alle anderen Kolleg*innen sind hilfsbereit, selbst wenn es durch die unterschiedlichen Projekte und Zielgruppen zu einigen noch wenig Schnittstellen gibt.

 

Neue Essgewohnheiten

Eine der besten Möglichkeiten, sich dennoch kennenzulernen, sind natürlich die Mittagspausen. Hier gilt es für mich noch abzuwägen, wie oft ich mir einen Besuch bei den verlockenden Mittagstischen rund um die Friedrichstraße leisten möchte, wann ich mich mit Kolleg*innen aus anderen Projekten austausche, wann ich Freund*innen und ehemalige Kolleg*innen treffe, deren Büros um die Ecke liegen, und wann ich alleine die Friedrich-Wilhelm-Stadt erkunde.

Die Ernährungsstile und Geschmäcker der Kolleg*innen sind erfreulich vielfältig, daher gabs zum Einstand vegetarischen Möhren-Lauch-Kuchen, vegane Kürbisquiche, glutenfreien Kichererbsen-Tomaten-Salat und (fast) rohe gefüllte Paprika. Ich habe bereits ein neues Lieblingsgericht entdeckt: Zum Leidwesen des restlichen Teams konnten mich meine Bürokollegen von „Nr. 16 Gurkensalat, sauer-scharf“, gewürzt mit mindestens fünf Knoblauchzehen, überzeugen.

Neue Zielgruppen und Kooperationen

Gleich in in den ersten Wochen durfte ich die Zielgruppe und die Kooperationsparter*innen des Digital-Kompass kennenlernen: Bei einem Berliner Netzwerktreffen im Digitalen Lernzentrum von Facebook begegnete ich Computerenthusiast*innen, die engagiert andere ältere Menschen dabei unterstützen, sich sicher und souverän im Internet zu bewegen. Bei einem Workshop in Bonn-Beuel traf ich mit den sympathischen und quicklebendigen Kolleg*innen von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) und von der Verbraucher Initiative zusammen.

 

Wie geht’s weiter?

Nächste Woche erlebe ich meine erste DsiN-Mitgliederversammlung und den DsiN-Partnerabend und dann ist auch schon mein erster Monat bei Deutschland sicher im Netz e.V. vorbei. Die Zeitumstellung am Wochenende versuche ich dafür zu nutzen, morgens bereits um acht Uhr im Büro zu sitzen, im Frühjahr steige ich wieder aufs Fahrrad um, weil ich mich so gar nicht mit den überfüllten U-Bahnen anfreunden kann, und abends taucht auch schon wieder mehr Muße fürs Bloggen auf. Das ist für andere Pläne besonders wichtig. Auf jeden Fall bin ich gespannt auf alles, was noch kommt!

Digital-Kompass und mehr bei Deutschland sicher im Netz e.V.
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