Genau sechs Wochen nach dem gemeinschaftlichen Schmücken der Fünf-Meter-Tanne im Atrium ist die Weihnachtszeit auch im Ortolanweg 70 vorbei. Heute wurde in einer Stunde abgeschmückt, was am ersten Advent in drei Mal so langer Zeit aufgehängt und in drei Stockwerken verteilt wurde. Mit fünf Kindern und zehn Erwachsenen ging es fix mit dem Abhängen, Abschneiden und Verstauen, Geschenkpakete-Tetris inklusive. Besonders schön: Die neueste Nachbarsfamilie war komplett dabei und spendete sogar ein paar Umzugskartons für Weihnachtskugeln und Lichterketten.
Hörtipp: „Wohnen in Ikonen“ (Deutschlandfunk)
Wer Lust hat, sich Kurzberichte über besondere Wohnformen und -häuser anzuhören: Der Deutschlandfunk sendet seit dem 1. Januar 2018 die Reihe „Wohnen in Ikonen“. Der erste Beitrag befasst sich mit dem Corbusier-Haus, der „Wohnmaschine“ in Marseille. In Berlin steht übrigens in der Nähe des Olympiastadions in der Flatowallee ein ähnlicher Bau: das „corbusierhaus berlin“.
Frauenwohnprojekt: Offensiv Altern in Buckow
„Wir toben durch den Garten, wir streiten uns, wir feiern, denn wir sind 8 Jahre und wir sind 84 Jahre — und dazwischen gibt es auch noch ein paar. Klar sind wir Frauen. Sind wir auch gerne. Wir sind offen für Begegnungen. Wir lieben auch Männer. Und Schildkröten. (…) Manchmal ist es schön, manchmal ist es nervig. Manchmal ist es völlig normal — wie das Leben so ist.“ So beschreiben sich die Frauen des Vereins „Offensiven Alterns“ in der Siedlung Ortolanweg. Um mehr zu erfahren, besuchte ich neulich Maike, Mitglied der AG Öffentlichkeitsarbeit des Wohnprojekts, das mehrere Frauengenerationen zusammenbringt.
Kurz und bündig: Nachbarschaftliches Bügelperlen Stecken
Im Ortolanweg 70 sind gerade Bügelperlen angesagt: Ehemalige Nachbarn haben bei ihrem Auszug Maxi-Perlen für die ganz Kleinen verschenkt, bei einigen hat der Weihnachtsmann (oder war es das Christkind?) welche unter den Baum gelegt und andere haben sich selbst welche gekauft, um größere Projekte damit zu starten. Deswegen gab es zwischen den Jahren ein Treffen im Toberaum zum gemeinsamen Bügelperlen Stecken.
Generalprobe: „Film to go“
Angeregt durch ein Sommerfest im Juli 2017, das den Bewohner_innen der Siedlung Ortolanweg wieder mehr Lust auf genossenschaftliches Wohnen gemacht hat, fanden sich fünf Mieter_innen zusammen, um weitere Ideen für gemeinschaftliche Aktivitäten zu spinnen. Sie stellten einen erfolgreichen Antrag für Mittel aus dem Nachbarschaftsfonds der Wohnungsbaugenossenschaft 1892 und organisieren nun einmal im Monat einen Filmabend, um das nachbarschaftliche Miteinander stärker zu pflegen.
Engagierte Nachbarinnen: Anna, die Schöffin
Immer im Stress zwischen Job und Familie — und dennoch hat meine Nachbarin Anna ein verbindlicheres Ehrenamt übernommen als ich es mir für mich je vorstellen könnte: Sie ist Schöffin am Landgericht Berlin. Für einen Prozesstag werden die ehrenamtliche_n Richter_innen im Notfall sogar mal aus dem Urlaub eingeflogen. 2018 stehen in Berlin Schöffenwahlen für die nächste Amtsperiode (2019 bis 2023) an. Anna hat mir deshalb erzählt, welche Erfahrungen sie als Schöffin gemacht hat.
Adventszeit im Atrium
1. Advent, 11 Uhr, Treffpunkt Versammlungstisch: Heute war im Ortolanweg 70 das Aufstellen des gemeinschaftlichen Weihnachtsbaums und Schmücken des Atriums angesagt. Acht, zwischendurch auch zehn Nachbar_innen, dekorierten in rund drei Stunden den überdachten Innenhof für die Adventszeit.
Society of the Crossed Keys jetzt auch im Ortolanweg!
Meine Bekanntschaft mit Concierges beschränkte sich bisher auf Madame Michel aus dem Roman „Die Eleganz des Igels“ und Gustav H., Concierge aus dem „Grand Budapest Hotel“ und Mitglied der „Society of the Crossed Keys“. Jetzt kenne ich auch Frau Skibbe und Frau Pantenburg, zwei wunderbare Frauen, die gestern zur Eröffnungsfeier in ihr neues Concierge-Büro im Ortolanweg 58, eingeladen hatten. Ich war dabei und bin begeistert.
Nachbarschaftsziel 2018: Lebendiger Adventskalender Ortolanweg
Schon seit Tagen poppen sie wieder bei Twitter, Facebook und Instagram etc. auf, werden einem im Back-Shop in die Hand gedrückt, landen im E-Mail-Fach oder im Briefkasten. Adventskalender mit Coupons, Duschgel, Gewinnspielen, manchmal auch noch ganz klassisch mit Bildern oder Schokolade. Einige Kalender versprechen sogar „Impact“, enthalten Spenden oder richten sich ausdrücklich an Freiwillige, wie der Adventskalender von Jugend ohne Grenzen e.V. Die schönsten sind natürlich die mühsam selbstgebastelten oder noch besser: lebendige Adventskalender, die Begegnungen schaffen.
Butterbrottütensterne, Lebkuchenmännchen, Fensterbilder:
Wenn Nachbarinnen gemeinsam basteln
Totensonntag vorbei, Zeit für Weihnachtsschmuck! Meine Nachbar_innen und ich haben dies zum Anlass genommen, das kommunikative Wohnen hier im Haus wieder aufleben zu lassen. Höhepunkt wird sicher das Aufstellen einer Nordmanntanne im Atrium am ersten Adventwochenende. Vier bis fünf Meter hoch soll sie sein und macht damit so manchem Weihnachtsmarktbaum Konkurrenz. Da der Baumschmuck der Hausgemeinschaft in die Jahre gekommen ist, schlug ein Nachbar bei der letzten Nachbarschaftsaktion vor, mit den Kindern im Haus neue Weihnachtsdekoration zu basteln. Gesagt, getan!