Nun bin ich also zurück von einer turbulenten Tour durch Hessen. Am Mittwoch ging es zunächst mit dem Auto bis Bad Hersfeld. Leider habe ich um eine halbe Stunde meine Zugverbindung verpasst, so dass ich eineinhalb Stunden auf dem tristen Hersfelder Bahnhof warten und dann auch noch ICE-Zuschlag zahlen musste.

Immerhin war auch am späteren Abend noch ausreichend Grüne Soße für mich übrig – samt Kartoffeln aus der Mikrowelle. Donnerstag wurde „Tante Biene“ entweder zur Kinderbetreuung von den zwei Kinderlein oder in der typischen Wolf´schen „Selbst-ist-der Mann/die Frau“-Manier zum Hüttenbau eingespannt. Nun kann ich dank meines Bruders nicht nur laienhaft Räder reparieren, sondern auch lettische Fertigholzhütten bauen. Dazu gehört vor allem: Bretter von einem zum anderen Ort zu tragen, diese sortieren, Schotter schippen, Split schippen, Bretter streichen, Fundamenthölzer unterbetten – wobei die zwei mitarbeitenden Ingenieure dabei so viel nachgebessert haben, dass die Hütte fast nicht mehr unter das Dach des Hauses gepasst hat…

Es ist übrigens erstaunlich, wie engagiert ein Zweieinhalbjähriger alle Bauschritte nachahmt und tatkräftig die Kinderschaufel in den Schotterhaufen schiebt. Unterbrochen wurde dieser Arbeitseinsatz durch einen Besuch in der Uniklinik, der wie wohl die meisten Krankenhausbesuche von einem etwas unguten Gefühl begleitet war, letztendlich aber in relativ beruhigter Stimmung endete.

Am Sonntag musste ich abermals eine Stunde auf einen Zug warten, diesmal in Fulda, immerhin war dort wenigstens ein Zeitungsladen geöffnet und der Zug stand schon frühzeitig am Gleis. Leider samt einem Exhibitionisten, auf den ich leider nicht wie oft empfohlen offensiv reagieren konnte. Statt freundlich-zunickender Kommentierung „Machts Spaß?“, konnte ich nur angewidert auf meinen Zeitschriftenstapel schauen und in den spiegelnden Fensterscheiben ab und an prüfen, ob sich die Person mir nähert. Immerhin bleibt eine kleine Schadenfreude, denn nach 10 Minuten stieg ein (wie ich beim Aussteigen bemerkte) Polizist in das Abteil und der Kerl floh mehr oder weniger unverrichteter Dinge…

Nach einem Frühstück mit reiselustiger Mutter, kurzem Rundgang im Garten und Suche nach Koffern ging es dann wieder im Auto zurück nach Berlin. Das Rundfunkangebot rund um Braunschweig ist übrigens eine Katastrophe.

Aktuelles Buch: wie zuvor und Huebners Große Lerngrammatik Englisch

current mood: tired
current music: „Forbidden love….“

In der hessischen Heimat

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