Luftballons verschenken: Das war eindeutig die beliebteste Aufgabe unter den rund 170 Freiwilligen, die bei dem großangelegten dreitägigen Fest zum Tag der deutschen Einheit in Berlin unterwegs waren. Auch ich durfte am 3. Oktober rund um das Brandenburger Tor und die Straße des 17. Junis „Nur mit euch“-Ballons verteilen. Andere Freiwillige überreichten Programmhefte, beantworteten Fragen oder zeigten den Weg zu Bühnen und Toiletten. Viele von ihnen übernahmen sogar gleich mehrere Schichten!

 

Gut gebrieft und versorgt

Zuvor hatte es im Podewil eine Infoveranstaltung und – vom Kugelschreiber bis zur Regenjacke – reichlich Materialien für die Volunteers gegeben. Eingeladen dazu hatten die Senatskanzlei Berlin, Kulturprojekte Berlin und die von mir sehr geschätzte Freiwilligengentur Marzahn-Hellersdorf. Vor Ort sah es dann natürlich ganz anders als auf den Lageplänen aus, aber die Freiwilligenkoordinator*innen begrüßten uns Volunteers ganz wunderbar, umsorgten uns mit Wasser und erklärten die Wege durch das große Festgelände.

 

Konfetti-Design in schwarz-rot-go-gelb

An meiner Luftballonstation angekommen, gingen die Ballons weg wie warme Semmeln. Sie wurden um Kinderarme und an Kinderwägen gebunden, für die zuhause gebliebenen Enkelchen mitgenommen und manchmal auch kritisch beäugt. Das Nachhaken, für was oder für wen mit den Ballons Werbung herumgetragen werden soll, war aber mehr als berechtigt und durchaus ein Zeichen für Besonnenheit. Auch ich hatte zu Beginn so einige Schwierigkeiten damit, Kleidung mit Verzierungen in den Farben der Deutschlandflagge zu tragen. Das Konfetti-Design mit roten, schwarzen und goldenen (oder vielmehr gelben) Punkten auf weißem Grund ist allerdings recht geglückt und nach einer kurzen Erklärung des Slogans „Nur mit euch“ durften alle Kinder die Luftballons mitnehmen. An meiner Station waren die Ballons so schnell verteilt, dass sie zwischenzeitlich durch Kreisel ersetzt werden mussten.

 

Was hat‘s gebracht?

Ohne meinen Platz in der Luftballon-Crew hätte ich die Großveranstaltung nicht besucht und das Fest als reine Fressmeile mit überfülltem Konzert am Brandenburger Tor eingeordnet. Das wäre allerdings eine große Fehleinschätzung gewesen! Es gab neben Grußworten, Imbissbuden und Massenkonzert eben auch ein spannendes Programm rund um Geschichte, Politik und Kultur. Ich hatte wie viele andere Gäste Spaß daran, beim Band der Einheit Orte zu finden, in denen ich aufgewachsen bin, und amüsierte mich über Ortsnamen wie „Siehdichum“, „Langweiler“ oder „Welt“ in Nordfriesland. Nicht zuletzt durfte ich Regenjacke, Pullover, T-Shirt und Messenger-Tasche behalten und bin gespannt, was sich die Freiwilligenagentur Marzahn-Hellersdorf als nächstes für ihr Volunteers-Programm ausdenkt.

Luftballons verteilen am Tag der deutschen Einheit
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