Alte, selbstverfasste Texte lesen, das bereitet auch mir oft körperliche Schmerzen. Allein bei wenigen Tage alten Beiträgen zuckt meine innere Lektorin oft vor Schreck zusammen und möchte minutenlang auf die die Delete-Taste drücken. Je älter die Texte, desto größer die Scham. So kommt es, dass ich es seit nunmehr 15 Jahren immer wieder verschiebe, mein Livejournal, also mein Tagebuch, das ich während meiner Zeit als freiwillige Freiwilligenkoordinatorin in Dublin geführt habe, noch einmal zu lesen. Das wird sich aber bald ändern, denn Content muss her, handelt es sich doch um die Zeit, die mich zum Engagement, also auch zu den Engagementgeschichten gebracht hat.
Wo alles begann: Dublin Mini-Marathon 2004
2003: Studium vorbei, Magisterzeugnis in der Hand, noch keine berufliche Perspektive. Durch Zufall bin ich in ein Praktikum in einen kleinen Kreuzberger Verein, Freunde alter Menschen, gerutscht. Dort lernte ich, dass PR keine Werbung ist und Öffentlichkeitsarbeit auch für sinnstiftende Arbeit, für soziale Projekte betrieben werden kann. Als sich herausstellte, dass der Verein international vernetzt ist, ergriff ich die Möglichkeit, für ein Jahr als „full-time-volunteer“ also als Vollzeitfreiwillige nach Dublin zu „Friends of the Elderly“ zu gehen, um als Freiwilligenkoordinatorin junge Engagierte und alte Menschen zusammenzubringen, Tagesausflüge und Feste zu koordinieren.